Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Günnigfeld

1869
Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Günnigfeld

Nachdem aufgrund der sich rasanten entwickelnden Industrialisierung und des damit verbundenen Bevölkerungszuwachses, in vielen umliegenden Städten und Gemeinden bereits Freiwillige Feuerwehren gegründet waren (so 1869 in Wattenscheid), machten sich auch die Bürger und Gemeindevertreter der Gemeinde Günnigfeld Gedanken über die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr. Denn auch im Gemeindegebiet hielt der Bergbau mit dem Abteufen der Schächte der Zeche Hannover Einzug. Damit Verbunden war auch die Ansiedlung von Arbeitern, Handwerkern, usw. So wuchs die vorher geruhsame und ländliche Bauerngemeinde rasch an.

1889
Um die Jahrhundertwende 1900
Um die Jahrhundertwende 1900

Chronisten berichten, dass bereits um 1890 die ersten Überlegungen zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr im Raume stand. Aufgrund einer schlagkräftigen Feuerwehr (Werksfeuerwehr) der Zeche Hannover (Krupp`sche Zechenwehr) wurde allerdings davon vorerst abgesehen. Die Zeiten sollten sich ändern…..

„Ehrenchef“ Gemeindevorsteher Monstadt

So geschah es am 12.August 1889, als die Stallung des Bäckermeisters Hellermann in Flammen stand, dass die Zechenfeuerwehr Hannover ausrückte und den Brand schnell unter Kontrolle brachte. Der Günnigfelder Historiker und Heimatforscher Heinz Ruppietta (dem an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön gesagt sei) schreibt in seinem Heimatbuch „ Eine tausendjährige Geschichte Günnigfelds“ zu diesem Abschnitt:,,….“ Im Nachhinein muss festgestellt werden, das der damalige Gemeindevorsteher Monstadt (nach ihm ist die heutige Monstadtstr. benannt) die treibende Kraft war die schließlich dazu führte das in Günnigfeld eine Freiwillige Feuerwehr gegründet werden konnte.Folgerichtig wurde er danach auch zum „Ehrenchef der Freiwilligen Feuerwehr Günnigfeld“ ernannt.

1893
Gründung einer „kleinen Feuerwehr“

Ab da wurden hartnäckige Verhandlungen geführt, die sich vom Juli 1892 bis Januar 1893 zogen. Endlich am 16.Januar 1893 wurde auf der von Feuerlöschinspektor Modersohn aus Münster einberufenen Gemeindeversammlung Material und die Gründung einer „kleinen Feuerwehr“ beschlossen. Damit betraut wurde Gemeindevorsteher Dieckmann. Leider kam in den Jahren danach keine Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr zustande

1900
Der neuen Wehr ein kräftiges „Gut Schlauch !“
Der neuen Wehr ein kräftiges „Gut Schlauch !“

Erst im März 1900 wurde ernstlich erwogen, als Amtmann Emisch und Gemeindevorsteher Monstadt in einer Bekanntmachung alle Günnigfelder Bürger, welche sich für die Angelegenheiten interessierten und 21 Jahre alt waren, zu einer Versammlung zu dieser Angelegenheit auf Sonntag 25. März 1900, nachmittags 5 Uhr, in das Arens`sche Lokal einluden. Die anberaumte Versammlung konnte sich eines guten Besuches erfreuen. Amtmann Emisch erläuterte den Anwesenden die Notwendigkeit der Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr. Nachdem auch Gemeindevorsteher Monstadt sich im gleichen Sinne geäußert hatte, traten sofort 94 Mann der Wehr als Mitglieder bei. Um nun die weiteren Schritte einzuleiten, wurde eine Kommission unter dem Vorsitz von Gemeindevorsteher Monstadt gewählt. Zum Schluss der Versammlung ertönten zum ersten Mal in Günnigfeld die Worte: Der neuen Wehr ein kräftiges „Gut Schlauch !“